Bauantrag wurde ausgiebig diskutiert - KiTa Varianten besprochen

Nach der Genehmigung des Protokolls zur 9. Sitzung stand der Tagesordnungspunkt Bauanträge an.
Hier behandelte der Marktrat einen Antrag zur Errichtung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle und wir konnten uns nicht auf einen Beschluss einigen, was zu einer Vertagung führte.
Der Bürgermeister wurde gebeten, nochmals das Gespräch mit dem Antragsteller suchen, da es in diesem Bereich folgende Problematiken gibt:
- Im Flächennutzungsplan ist dieses Gebiet als Wohngebiet ausgewiesen.
- Unsere nachfolgende Generation wird vmtl. nur noch in diesem Bereich die Möglichkeit haben sich mit einem Baugebiet im Ort Königstein weiterzuentwickeln.
- Es führen am bzw. im Grundstück Wasserleitungen durch, dies muss der Wasserwart genau prüfen.
Vom nichtöffentlichen in den öffentlichen verschob der Marktrat, auf Antrag des Bürgermeisters, das Thema „KiTa“.
Hierzu liefen in den vergangenen Wochen und Monate viele Gespräche um hier zu einer praktischen Umsetzung zu kommen.
Prinzipiell würde der gesamte Marktrat eine interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hirschbach bevorzugen, aber nach dem Bürgerentscheid vom 11.11.2018, den Kommunalwahlen 2020 und den Aussagen/Planungen der Nachbargemeinde ist nicht mehr davon auszugehen.
Daher planen wir als Marktgemeinde Königstein nun mit 3 anstatt 4 Kindergartengruppen, sowie 2 Gruppen für eine Krippe. Nachfolgend im Text: 3/2 oder 4/2 genannt.
In den ersten Planungen ging man davon aus, die KiTa in den Altbau der Schule zu integrieren. Da die Vorgaben aber sehr stringent sind, hätte man dann im Bereich der Essensausgabe sowie Nutzung der Turnhalle Probleme. Deshalb gingen die Überlegungen dazu über, die Kita in den Neubau der Schule mit der Vorgabe von 4/2 zu planen.
Die Grundschule würde somit komplett mit den benötigten Büroräumen, Rektorat usw. in den Altbau der Schule umziehen. Nach Gesprächen mit der Schulleitung und dem stellv. fachlichen Leiter des Schulamtes Amberg-Sulzbach, Stephan Tischer, als auch mit einem Architekten, ergaben dass hierzu neben Umbauarbeiten auch zusätzliche Räume geschaffen werden müssen. Alles unter dem Aspekt der Barrierefreiheit.
Im Hinterkopf sollte man dazu auch haben, dass die Schule im Besitz des Schulverbandes ist und hier im zuständigen Gremium darüber beraten und abgestimmt werden muss, wie mit den Gebäuden umgegangen wird. Dies würde somit bei einem Anbau und Umbau an den Neubautrakt der Schule bedeuten, dass wir nach einem Gutachten eine Ablöse an den Schulverband zu zahlen haben.
Unterm Strich würde bei dieser Variante nach einer Vielzahl von Maßnahmen und nicht auszuschließen einer Übergangslösung wie z.B. Container, eine große Summe an Kosten auf die Marktgemeinde zukommen, wie man auch den bis dato vorliegenden Kostenschätzungen entnehmen kann. Hinzu kommt desweiteren, dass man bei möglichen Sprengeländerungen in der Zukunft nicht mehr flexibel und unter Umständen auch nicht Handlungsfähig wäre.
Bei den Gesprächen tauchte dann eine neue Variante auf, die unterm Strich mit weniger Aufwand verbunden ist.
Auf der Wiese neben der Turnhalle würde eine neue KiTa für 3/2 errichtet werden und der Erwerb der Wiese vom Schulverband würde wesentlich günstiger kommen als der Erweiterungsbau am Neubautrakt der Schule. Natürlich muss als Nachteil erwähnt werden, dass in der Schule einige Räume zu viel wären. Jedoch wäre hier die Möglichkeit für den Schulverband gegeben um z.B. Räume an Vereine/Bildungsträger/Nachhilfe etc. zu vermieten, wodurch man wiederum Einnahmen generieren könnte.
Wenn wir die oben aufgeführten Gegebenheiten mit Zahlen der Grobkostenplanungen hinterlegen, so wird auch sehr schnell deutlich, dass der Neubau einer KiTa kostengünstiger wäre und zudem schneller realisierbar wäre als mehrere Umbauten über einen längeren Zeitraum mit vmtl. Übergangslösung.
Im Marktrat wurde sich darauf verständigt, Angebote für beide Varianten einzuholen, um jeweils in die Leistungsphase eins und zwei zu gehen. Ziel ist es, am Ende einen genauen Vergleich zu haben, welches die kostengünstigere Variante wäre. Die Kostenschätzung hierfür würde jeweils 25.000, -€ bis 35.000, -€ bedeuten. Eine dieser Varianten wäre somit nicht förderfähig und würde insgesamt zusätzliche Kosten verursachen. Auf diesem Hintergrund basierend, werde ich  den Eingang der Angebote für diese beiden Aufträge abwarten und mich erst dann dementsprechend positionieren. Meine Entscheidung ist nicht an die kostengünstigste Variante gebunden, sondern vor allem auch an die notwendige Flexibilität im Bereich der Bildung und Betreuung für die nächsten Jahrzehnte.
Innerhalb der Fraktion besprachen wir dies natürlich sehr lange und ausführlich, jedoch entscheidet selbstverständlich jeder für sich selbst.
An dieser Stelle ein großer Dank an die fundierten Gespräche im Vorfeld zu dieser Sitzung mit den oben aufgeführten Vertretern.

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