Die FW Kreistagsfraktion hat sich zu einem gemeinsamen Austausch in Auerbach getroffen.

Vor der Sitzung trafen sich die Freien Wähler Kreisräte vor der St. Johannes Klinik in Auerbach. Fraktionssprecher Peter Dotzler wies darauf hin, dass es sich gerade in der Corona-Krise gezeigt habe, wie wichtig die Krankenhäuser vor Ort seien. Ebenso wichtig seien auch kleine Einheiten, welche gewährleisten, dass keine großen Seuchen-Herde entstehen und auch eine gewisse Sicherheit für Patienten und Besucher gewährleisten. Ein Dank gilt vor allem allen Ärzten und Pflegekräften für ihre herausragende Leistung in der Pandemie. Leider würden die kleinen Krankenhäuser aufgrund der unzureichenden Finanzausstattung hierfür nicht belohnt. Zudem besichtigte die Fraktion die Außenanlagen und die momentanen Leerstände. Für Kreisrat und Bürgermeister Joachim Neuss sei es wichtig, den Standort Auerbach mit weiteren Angeboten im Pflegebereich, welche sich gerade in Verbindung mit der Geriatrie anböten, zu stärken.

Anschließend traf sich die Fraktion im Auerbacher Rathaus. Bürgermeister Neuss erläuterte die Sanierung des 700 Jahren alten Gebäudes im Herzen von Auerbach mit einem Aufwand von 3,6 Mio. €.
Die FW-Kreisräte waren vor allem vom historischen Sitzungssaal angetan.

Kreisrat Hans Martin Grötsch liegt die Bedeutung der Digitalisierung im Landkreis am Herzen. Vor allem die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig sowohl die digitale Infrastruktur, als auch bürgerfreundliche und sichere digitale Angebote für den gesamten Landkreis einschließlich der Bildungslandschaft seien. Er werde die Fraktion auch im neuen Arbeitskreis Bürger- und Heimatapp vertreten. Ebenso sei es auch wichtig zu wissen, wo denn im Landkreis die Infrastruktur nicht vorhanden sei. Deshalb habe der den FW-Antrag auf Mobilfunkvermessung im Landkreis Amberg-Sulzbach mit auf den Weg gebracht. Ziel sei es, die vorhanden Funklöcher, sowohl in den Gemeinden als auch in den Flächen, vor allem entlang der verschiedenen Straßen zu ermitteln. Es gebe zurzeit auch viele Fördergelder, welche sowohl die Grundlagenermittlung als auch den Ausbau der digitalen Infrastruktur großzügig unterstützten.

Einig waren sich die FW-Kreisräte, dass ein beantragter Pflegestützpunkt für den Raum Amberg und Amberg-Sulzbach nicht zusätzlich notwendig sei. Zum einen sei es Aufgabe des Bezirks die Pflege und deren Beratung zu organisieren und der Landkreis würde freiwillig zusätzliche Kosten generieren. Zum anderen gebe es schon viele Initiativen wie das Seniorenmosaik des Naturpark Hirschwald, dem Alt-werden-zuhause bei der AOVE, die Pflegeberater der Kassen, Fachstellen für pflegende Angehörige oder auch die Beratungsstellen des Bezirks, welche die Beratung von Pflegenden und deren Angehörigen jetzt schon gewährleisten, so Kreisrat Albert Geitner.

Stv. Landrat Franz Mädler berichtete vom VgV-Verfahren zur Auswahl eines Planungsbüros für die Sanierung der Staatlichen Berufsschule in Sulzbach Rosenberg. Die Bausumme mit ca. 85 Mio. € sei jedoch auch für den Landkreis eine Herausforderung. Für die FW-Fraktion wäre es wünschenswert, wenn Geldanleger, welche zur Zeit mit Minuszinsen leben müssten, sich auch an kommunalen Infrastrukturmaßnahmen beteiligen könnten. Es wäre eine Win/Win-Situation für Geldinstitute, Geldanleger und den kommunalen Investoren, da auch die Sicherheit gewährleistet wäre.

 

Bilduntertitel:

Die FW Kreistagsfraktion  mit Franz Dorfner, Alexandra Sitter, Hans Martin Grötsch, Martin Weiß, Albert Geitner, Hans Martin Schertl, Peter Dotzler, Franz Mädler und Joachim Neuss (von links) vor der St. Johannes Klinik in Auerbach (es fehlt Thorsten Grädler)                    Bild: FW Amberg-Sulzbach Für die Presseberichterstattung freigegeben

Berichterstatter: Alexandra Sitter