Die Zuwanderung in der Stadt Hof ist Thema einer Diskussion, die FAB (Frei Aktive Bürger)  im Hotels Strauß führt.
Während Fragen nach Obergrenzen, sicheren Herkunftsländern oder Familiennachzug derzeit in der „großen Politik“ heiß umstritten sind, geht es auf kommunaler Ebene darum, wie wir mit den Menschen umgehen, die schon in Hof sind.
Wie kann man Integration fördern?
Wie die Institutionen unterstützen, die sich um Organisation und Hilfe kümmern?
Aber auch, wie auf wachsende Ängste und einem schwindendes Sicherheitsgefühl regieren?
Um Handlungslinien für ihre Kommunalpolitik abzuleiten, hat sich die FAB mit diesen und ähnlichen Fragestellungen auseinandersetzt.
Dipl.-Sozpäd. Jürgen Schöberlein von der Diakonie Hochfranken, der im Projekt „Ankommen bei uns“ mitarbeitete, war u.a. als fachlicher Ansprechpartner anwesend und führte zu Beginn eine sehr interessante Einführung über seine umfangreichen Tätigkeitsfelder.

Bei der konstruktiven und kurzweiligen Diskussion habe ich folgende Punkte festhalten können:

  • Deutschlehrer werden am schlechtesten bezahlt
  • Kleinere Klassen sollten realisiert werden
  • Für Arabisch - Deutsch und Englisch - Deutsch ist der gleiche Zeitansatz trotz "neuer Schrift" angesetzt
  • Mutter/Kind sollte in Einrichtungen gemeinsam geschult werden
  • Fachkräfte für Sprachausbildung -> Ehrenamt kann nicht alle Probleme lösen
  • Zentralisierung der Ausländerbehörden auf Bezirksebene führt kommunal zu großen Problemen. Hier sollte man den Städten mehr Finanzmittel zur Verfügung stellen um vor Ort dezentral wirken zu können
  • Mehr Finanzmittel für Kindergärten
  • Patenprogramm für Flüchtlinge
  • Kontrolle der anerkannten Bildungsträger fehlt
  • Das Goethe-Institut stellt hohe Anforderungen an die Grammatik die für die Praxis nicht tauglich sind. Es muss mehr Praxisbezug eingebaut werden.
  • Mieterprüfung/Wohnungsprüfung
  • Die drei "Stadtteilkümmerer" sind ein interessantes "Testprojekt" im Bahnhofsviertel

Die Politik muss agieren statt ständig nur zu reagieren!

Bildung und Sprache ist die wichtigste Grundlage für die Integration!

Wir müssen über dieses Thema offen, konstruktiv auf allen Ebenen sprechen und diskutieren können! Sollten wir uns das nicht angewöhnen darf man sich nicht über den Zulauf zur AfD wundern.

 

Vielen Dank an die FAB für die Organisation der gelungenen Veranstaltung und an alle Teilnehmer für die sehr konstruktiven Gespräche und Diskussionen.