FREIE WÄHLER fordern in Brüssel und München Unterstützung statt Bürokratie

BRÜSSEL/HOF/HALLERSTEIN Zur Kundgebung auf der „Hohen Warte“ der BI „Seußen
wehrt sich“ und der BI Brand e.V. gegen die Stromtrasse lernte der Landtagskandidat
der Freien Wähler ,Hans Martin Grötsch, den Landwirt und Inhaber des Regio-Marktes
Hallerstein LUING, Markus Kiessling aus Hallerstein, persönlich kennen. Während der
gemeinsamen Fahrt mit dem Traktor zur Kundgebung kamen beide rund um das Thema
Landwirtschaft und deren Möglichkeiten der Direktvermarktung intensiv ins Gespräch.
Sehr schnell ergaben sich dabei mehrere Problemfelder, und der Landtagskandidat stellte
fest: „Mir war bekannt, dass die Landwirte einen intensiven Beruf haben, aber dass sie für
ihre harte Arbeit zum Wohle der Genussregion mit Bürokratie überschüttet werden, war mir
in einigen Bereichen neu“.
Der Landwirt Markus Kiessling skizzierte seinen Weg in die Direktvermarktung, welche
Hürden wie die Nährwertdeklaration oder BIO-Zertifizierung zu bewältigen sind und wie er
zusätzlich mit der Datenschutzgrundverordnung die Direktvermarktung mit Onlineshops
belastet wird.
Kiessling sagte deutlich: „Es ist mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden, ohne
dabei etwas zu verdienen; man bekommt das Gefühl, viele halten nur die Hand auf bzw.
erfinden das ‚Rad‘ immer wieder neu mit Verordnungen und Gesetzen, aber geholfen wird
ihnen nicht“.
Wenige Wochen später besuchte der Europaabgeordnete der FREIEN WÄHLER, Arne
Gericke, den Landkreis Hof und Wunsiedel und machte sich aufgrund der Erläuterungen des
Hofer Landtagskandidaten Grötsch selbst vor Ort ein Bild, da es auch Regelungen der EU
betrifft. Gericke zeigte sich beeindruckt, vor Ort zu sehen, dass sich die Familie Kiessling mit
ihrem Bauernhof Hallerstein LUING mit artgerechter Tierhaltung und angeschlossener
Direktvermarktung sowie einem Onlineshop für die Zukunft aufstellt. Der Abgeordnete zeigt
Verständnis: „Agrarpolitik ist 100 Prozent Europapolitik. Entsprechend groß ist die
Verantwortung, in Brüssel so zu handeln, dass es der bäuerlichen, familiengeführten
Landwirtschaft dient - und nicht Großbetrieben oder Agrarindustrie! Ich will den Bauern
wieder mehr auf seinem Feld sehen - weniger unter Papierformularen auf dem Schreibtisch.
Bedeutet: Weg mit der Bürokratie. Ich will die Direktvermarktung und genossenschaftliche
Strukturen stärken - damit der Landwirt gewinnt, nicht die Supermarktkette. Ich war gegen
Glyphosat - für Investitionen in Agrarinnovation: Schreiben wir mit unseren Universitäten und
Landwirten in Europa die Zukunft der globalen Landwirtschaft. Und machen wir Lust auf die
Hofnachfolge: Weg mit unnötigen Bürden bei der Hofübergabe. Versüßen wir den
Jungbauern den Neuanfang - statt ihn bürokratisch zu versalzen.“
Nachdem die FREIEN WÄHLER das Programm zur Landtagswahl in Nürnberg
verabschiedet haben, zeigt sich der Hofer Landtagskandidat der FREIEN WÄHLER, Hans
Martin Grötsch, erfreut, dass die erkannten Problemfelder u.a. mit „Regionalisierung in
Lebensmittelproduktion und Direktvermarktung fördern, Datenschutzgrundverordnung
praktikabler gestalten und der Genuss von in der Region erzeugten Lebensmitteln ist der
beste Verbraucherschutz“ Einzug in das FREIE WÄHLER - Programm gefunden hat.
Bildquelle: Martin Söll
Bild von links: FREIE WÄHLER Landtagskandidat im Stimmkreis Hof Hans Martin Grötsch,
Jana und Markus Kiessling, Mitglied des europäischen Parlaments Arne Gericke (FREIE
WÄHLER) vor dem Trassenkreuz gegen den geplanten SüdOstLink

Richtigstellung: In meiner Version der Pm die ich versendet habe, hat mir die Korrekturlesung ein Schnippchen geschlagen, da aus dem Landtagskandidaten einmal ein Landtagsabgeordneter geworden ist. Dies ist natürlich falsch und ich entschulldige mich für das falsche Wort.