Pressemeldung MdEP Arne Gericke (FREIE WÄHLER):
FW-Landtagskandidat Hans Martin Grötsch im Europaparlament / Europaabgeordneter Arne Gericke verspricht Unterstützung / Dezentrale Bürgerenergie als festes Ziel der europäischen Energie-Union – „Gipfeltreffen der Bürgerenergie“ in der Oberpfalz geplant
BRÜSSEL/HOF. „Nein zur Monstertrasse – ja zur echten, dezentralen Bürgerenergie“ – mit dieser Botschaft und einem dicken Packen Unterlagen zur Situation um den SüdOstLink in Ostbayern ist Hans Martin Grötsch, Landtagskandidat der Freien Wähler im Stimmkreis Hof und aktiver Kommunalpolitiker in seinem Heimatort, nach Brüssel gefahren. Getroffen hat er sich dort mit Arne Gericke, Europaabgeordnetem der FREIEN WÄHLER und Vollmitglied im federführenden Umweltausschuss des Europaparlaments. Sein Anliegen: „Die Ziele einer regional verankerten Energiewende jenseits der großen Stromkonzerne und Monstertrassen ins Drehbuch der europäischen Energieunion zu schreiben“.
Erste Erfolge hätten die FREIEN WÄHLER damit bereits erzielt – auch, „um den vielen Bürgerinitiativen vor Ort Rückendeckung im Kampf gegen die geplanten Stromtrassen zu geben“. Zwar, so Gericke, setze „Europa mit den Planungen zur vergemeinschafteten Energieunion nur den Rahmen einer künftigen Energiepolitik, die Zuständigkeit für die Stromtrassen bleibe bei Bund und Ländern – trotzdem können wir Wegmarker setzen, um die geplanten Gleichstromtrassen zu umgehen.“ Von denen halten weder Grötsch noch Gericke etwas: „Die über 700 Kilometer lange Stromautobahn vom Norden in den Süden ist auch für viele Experten eine reine Sackgasse für die Energiewende.“
Möglichkeiten einer dezentralen Energieproduktion habe man in Bayern und anderen Ländern „niemals wirklich umfassend untersucht“, so Grötsch. Ein Vorgehen, dass Umweltpolitiker Gericke auch aus den europäischen Debatten kennt: „Die Lobby der Energieriesen ist heftig – es geht denen um die Frage, wer die Hand auf Milliardengewinne im Energiebereich behält. Da will man gar keine Bürgerbeteiligung und regionale Wertschöpfungsketten, die beim Landwirt und seiner Biogasanlage beginnen und bei Stadtwerken weiter gehen“, so der Europaabgeordnete. Genau dem aber stelle er sich als Europaabgeordneter der FREIEN WÄHLER „entschieden entgegen“ – und könne auf eine immer breiter werdende Unterstützung bauen. „Schon im Parlamentarischen Bericht zur EU-Energieunion ist es uns gelungen, das Thema dezentraler Energiegewinnung und vereinfachter Verfahren für genossenschaftliche Bürgerenergie-Projekte einzubringen“, sagt Gericke und will – in enger Kooperation mit den von Südlink und Südostlink betroffenen Kreisverbänden der Freien Wähler sowie aktiven Bürgerinitiativen – weiter dran bleiben.
Aufgreifen und mitanstoßen werde er auch einen Vorschlag Grötschs: „Wir planen gemeinsam eine Art „Gipfeltreffen der Bürgerenergie“ in der Oberpfalz für alle Betroffenen. Ein unmissverständliches Signal gegen Monstertrassen und die ewiggestrige Politik der Stromkonzerne.“