Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Marktgemeinde Königstein

Ein langer Zeitraum ist vergangen in dem viel spekuliert wurde wie sich den die FREIEN WÄHLER zur Kommunalwahl 2020 aufstellen werden. In den Fokus ist natürlich der Bürgermeisterkandidat gekommen, da unser langjähriger Bürgermeister Hans Koch nicht mehr antreten wird.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, um unser weiteres Vorgehen der Öffentlichkeit mitzuteilen, da uns Offenheit und Transparenz ein wichtiges Anliegen unserer Politik sind.

Ja, ich habe mich dazu entschieden, mich als Kandidat für das Bürgermeisteramt 2020 in der Marktgemeinde Königstein zur Verfügung zu stellen.
Ja, ich habe mir in Zusammenarbeit mit der Fraktion, einen Plan für das weitere Vorgehen erarbeitet, um die zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen unserer Marktgemeinde anpacken zu können.
Dies werden wir in naher Zukunft den Einwohnern der Marktgemeinde Königstein im Vorfeld der Kommunalwahl am 15.03.2020 präsentieren.

ABER, es wird mir aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein, dieses Amt ehrenamtlich auszuführen. Daher wird die Fraktion nach der Jahreshauptversammlung mit Zustimmung der heutigen Mitgliederversammlung der FREIEN WÄHLER Königstein geschlossen den Antrag stellen, dass die Marktgemeinde Königstein zukünftig einen hauptamtlichen Bürgermeister erhält und die dafür nötige Satzung beschließt. Dies muss bis drei Monate vor der Kommunalwahl am 15.03.2020 durchgeführt sein.

WARUM? Dies möchte ich gerne ausführen.

Als erstes kommt bei dieser Thematik vermutlich, „Das ist zu teuer bzw. er will nur viel verdienen“.
Nüchtern und sachlich betrachtet, könnte ich mit viel weniger Aufwand und etwas weniger Geld, als Berufssoldat ein durchaus ruhigeres und sorgenfreieres Leben führen.
Diskutieren kann man diese Thematik außerdem erst, wenn die Zahlen vom bisherigen „ehrenamtlichen“ und der Option „hauptamtlicher“ Bürgermeister gegenüberstellt. Dies kann erst endgültig geschehen, wenn der Kämmerer der Marktgemeinde dies für die Vorlage der Marktratsitzung berechnet und abgestimmt hat. Vorher wäre die Diskussion noch ohne solide Grundlagen mit viel Raum für Spekulationen.

Aber im Hinblick, dass ich mich nur mit 50% ohne Bezüge beurlauben lassen kann, ist dies auf sechs Jahre nicht durchhaltefähig, da man sich persönlich aufreiben würde. Dies habe ich über Monate hinweg in vielen Gesprächen und den dazugehörigen Schriftverkehr geprüft.
Als Soldat hätte man trotzdem sämtliche „IGF-Leistungen“ (Schießen, Sport, ABC-Ausbildung usw.) jährlich abzulegen und zudem die Tätigkeiten am Arbeitsplatz zu koordinieren.
In einem sehr langen und vertrauensvollen Gespräch mit meinem Dienststellenleiter, waren wir uns einig, mit einem ehrenamtlichen Engagement der Bundeswehr und Marktgemeinde Königstein nicht geholfen sei, wenn unterm Strich beides nur halbherzig aufgrund der zeitlichen Einschränkungen durchgeführt werden kann.
Andere mögliche Kandidaten aus dem Berufsleben, würde  es auf ehrenamtlicher Basis, keinerlei solche Freistellungsmöglichkeiten erhalten zumindest nur sehr eingeschränkt und somit ist das Kandidatenfeld, leider schon seit langer Zeit sehr überschaubar.
Dies entfacht bereits in vielen Kommunen in der Größe unserer Marktgemeinde ähnliche Diskussionen.
Als nächstes Argument zu meiner Person wird vermutlich mein Amt als stellv. Landesvorsitzender der FREIEN WÄHLER Bayern angeführt werden, dass ich keine Zeit für die Tätigkeiten als Bürgermeister hätte. Da dieses Amt ehrenamtlich ausgeführt wird und z.B. der Bezirkstagspräsident aus Mittelfranken und Landrat von Lauf, Armin Krohder, dieses Amt wie ich ausübe, sehe ich darin keinerlei Hindernis. Im Gegenteil, der enge Kontakt zu Ministern, in den Landtag und ein Netzwerk von überregionalen Kontakten der sich dabei automatisch aufbaut, sind für die zukünftigen Aufgaben eher von Vorteil. Einer meiner persönlichen Ziele in diesem Amt ist es, dass die FREIEN WÄHLER in zehn Jahren im Bundestag sein werden und dies würde ich gerne aktiv begleiten. Dies wird nicht von heute auf morgen geschehen, somit wäre dies auch kein Problem, da dies die Tätigkeiten als Bürgermeister nicht einschränken und beeinflussen würde.

Es kann auch das Argument aufgeführt werden, dass ich manche Dinge parteipolitisch bewerten könnte, aufgrund der „Parteifunktion“.
Seitdem ich aber dem Marktrat angehöre, habe ich mit diesem Mandat nur persönliche und freie Entscheidungen getroffen. Dies betrifft auch Anträge der CSU-Fraktion, die ich positiv bewertet und unterstützt habe.
Außerdem habe ich mich trotz mehrmaliger Möglichkeiten, wie z.B.  Aussagen im Marktrat rund um das Volksbegehren, zum Abschaffen der Straßenausbaubeiträge (STRABS), durch die FREIEN WÄHLER Bayern, nicht geäußert. Für mich steht in der Kommunalpolitik die Sachpolitik an oberster Stelle.

Daher würde ich mich sehr freuen, die Unterstützung der Bevölkerung aus der Marktgemeinde Königstein zu erhalten!

Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der FW Fraktion im Marktrat der Marktgemeinde Königstein und der Mitgliederversammlung für die sachliche Diskussionen rund um diese Thematik bedanken. Nur wenn alles angesprochen wird und dies breit diskutiert wird kann am Ende ein breiter Konsens mit der nötigen Transparenz erreicht werden.

Natürlich stehe ich jedem gerne bei aufkommenden Fragen sehr gerne zur Verfügung und wünsche mir eine sachliche Diskussion für den von uns gestellten Antrag, zum Wohle der Marktgemeinde Königstein.

 

Euer

HANS MARTIN GRÖTSCH