Politischer Aschermittwoch in Freihung
Freihung Die FREIEN WÄHLER Freihung feierten am Aschermittwoch ihren 75. Geburtstag. Dazu gratulierten der Landtagskandidat Bernhard Heinisch aus Amberg, der Bezirkstagskandidat sowie stellvertretende Landesvorsitzende Hans Martin Grötsch aus Königstein, die Bürgermeister Jörk Kaduk (Königstein) und Peter Dotzler (Gebenbach) und der Kreisrat Franz Dorfner (Hirschau).
Der Vorsitzende Reinhard Seidl durfte viele Freunde und Unterstützer der FREIEN WÄHLER begrüßen und ließ kurz die langjährige Geschichte Revue passieren. Er betonte dabei, dass Persönlichkeiten und nicht Parteien die Politik prägen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den „Hohlweglauerern“.
Bernd Heinisch stellte sich der Versammlung vor und erläuterte, dass er seine Motivation aus seiner aktiven Sportlerzeit als Teamplayer und seinem sozialen Engagement als Bezirksleiter Oberpfalz bei Sternstunden und seine Tätigkeit für Global United beziehe. Er werde sich für gelebten Umweltschutz und mehr Miteinander bei Jugendlichen nach der „schweren Coronazeit“ einsetzen. Im Zentrum seiner Aktivitäten stehe auch praktizierter und nicht ideologischer Umweltschutz. Ihm sei zudem wichtig, dass bei der Migration eine realistische Herangehensweise der bisherigen Abwartetaktik weiche. Es gehe um Anpacken statt Reden.
Der stellvertretende Landesvorsitzende und Kreisvorsitzende der FREIEN WÄHLER Amberg-Sulzbach, Hans Martin Grötsch, der zugleich auch für den Bezirkstag kandidiert, gratulierte dem Ortsverband und bedankte sich für die geleistete kommunalpolitische Arbeit über Generationen hinweg. Beim Katastrophenschutz und Zivilschutz erinnerte er daran, dass dies gesetzliche Aufgaben des Bundes und Landes sind. Hier wünsche er sich mehr Unterstützung in Berlin und München. Auch dass die Personalkosten in allen Kreisen explodieren und bei Projekten wie der Sanierung der staatlichen Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg die Baukosten sich weiter nach oben schrauben, dürfe nicht weiter in München und Berlin ignoriert werden. Abschließend wies er noch auf die nicht nachvollziehbaren roten Gebiete im östlichen Teil des Landkreises hin, die sich auf sehr wenig Messpunkte beziehen. Dies betrifft auch massiv Freihung. Hierzu wird bereits seit 2020 an einem konstruktiven Lösungsansatz mit dem Umweltminister gearbeitet. In diesem Zusammenhang freue es ihn und seine Mitstreiter, dass durch die neuen Messstellen eine bessere Eingrenzung der „Roten Gebiete“ in dieser Region erfolgen kann. Wichtig ist hier, den Schutz des Wassers zu gewährleisten, aber auch die Landwirte nicht unnötig mit großen Beschränkungen zu belasten.
„Ebenso halten wir FREIEN WÄHLER auch zu unseren kommunalen Krankenhäusern; das hat sich in diesen schweren Zeiten der Pandemie besonders bewährt. Als Pandemie-Krankenhäuser waren und sind wir froh, noch so eine zuverlässige Gesundheitsversorgung mit einer engagierten und einsatzbereiten Belegschaft im Landkreis beherbergen zu können. Unser neuer Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist ja medial sehr aktiv und kündigt eine Krankenhausreform an. Wir würden uns von Seiten der FREIEN WÄHLER wünschen und freuen, wenn auch in Richtung Erhaltung und Finanzierung unserer kommunalen Krankenhäuser von ihm Zeichen und bundespolitische Weichenstellungen gesetzt werden würden und nicht nur die unangenehme Verantwortung hierfür in die Bundesländer abgeschoben wird.“
Der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion der FREIEN WÄHLER Peter Dotzler ging auf die Probleme der aktuell angedachten Krankenhausreform ein. Diese würde in der jetzigen Form zu einer Verschlechterung der Versorgung der Bevölkerung führen. Ebenso bemängelte er die schlechte Unterstützung durch die Bundesregierung bei der Flüchtlingsproblematik. Die Wohngeldreform führe zu höheren Personalkosten im Landkreis, ohne dass ein Ausgleich durch den Bund stattfindet. Dies müssen der Kreis - und damit letztlich über die Umlage - die Kommunen tragen.
Zum Abschluss führte der 1. Bürgermeister Uwe König durch die Bilanz der letzten 3 Jahre, bei der immer der Bürger im Mittelpunkt stehe. Er zeigte auf, dass das sehr anspruchsvolle Programm mit neun Themenschwerpunkten flächendeckend bearbeitet und konsequent fortgeführt werde.
Ein großer Schwerpunkt für Familien stellt die Renovierung der Grundschule, die Schaffung zusätzlicher Kinderkrippenplätze und die Ausweisung von Bauland dar. Die Erneuerung der Grundschule steht nach langwierigen Planungen und Förderanträgen kurz vor dem Start. Die Kinderkrippenplätze sollen im bestehenden Hauptschultrakt geschaffen werden.
Bei den Bauplätzen konnten 2 Bauleitverfahren mit rund 40 Parzellen auf den Weg gebracht werden. Dies sei ein echter Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft. Die Gemeinde schuf den neuen Treffpunkt KUBE für Jung und Alt, der inzwischen vor allem von der Jugend sehr rege genutzt wird.
Mit der Erweiterung der Schützenheims Tanzfleck, dem baldigen Baubeginn des Dorfgemeinschaftshauses Thansüß und dem konsequenten Schaffen von neuen Sitzgelegenheiten, Spielplatzerweiterungen, Ausweisung eines neuen Wanderweges samt Gewinnung einer Wanderwartin sowie von Heimat- und Kulturpflegern konnten der Freizeitwert in der Marktgemeinde erheblich gesteigert werden.
Auch bei bisher langwierigen Projekten wie der Erneuerung der Staatstraße 2123 und der Ortsumgehung Tanzfleck konnte er Fortschritte erzielen. Die Planung der Staatsstraße wurde zugunsten der Nutzung vorhandener Flächen überarbeitet. Bei einem günstigen Verlauf der Grundstücksverhandlungen kann im nächsten Jahr das Straßenbauamt Amberg den ersten Bauabschnitt starten.
Für die Ortsumgehung Tanzfleck beginnt nach langwieriger Überarbeitung der Planungen die Auslegung der Planfeststellung am 8.3.2023.
Kurzum, bemerkte der Bürgermeister, wurde viel angepackt und vorwärtsgebracht. Da die finanziellen Spielräume knapp sind, bat er um Geduld bei der Umsetzung.
Zum Abschluss freute er sich über die Bevölkerungsentwicklung. Dank Zuzug und einen Geburtenboom ist in seiner Amtszeit ein Zuwachs von 149 Bürgern zu verzeichnen. Laut dem Gemeindechef hat es sich wohl herumgesprochen, dass im Markt Freihung alle daran arbeiten, dass die "Gmoi" noch lebens- und liebenswerter wird. Er schloss mit den Worten: „In unserer Gmoi san unsere Bürger und Bürgerinnen sehr gern daham“.