In den vergangenen Wochen und Monaten wurde rund um das Projekt, eines neuen Schützenheims, viel diskutiert.
Hier muss ein Rückblick gemacht werden um die derzeitige Problemstellung bzw. Herausforderung richtig bewerten zu können.
Nach dem Verkauf des Anwesens der Familie Kliegel und der dazugehörigen Gaststätte stand die Schützengesellschaft Tell 1923 Königstein ab dem 01.04.2016 auf der Straße.
Gut für den Schießsport, dass die aktiven Schützen erst durch den Patenverein Krottensee, anschließend durch die SG Neukirchen so gut, vor allem aber bis zum heutigen Tag unter sehr kollegialen Bedingungen, aufgenommen wurden.
Hier kann man nur den Hut ziehen und sich herzlichst bedanken, denn dies ist definitiv nicht selbstverständlich.
Seit 2014 sitze ich nun im Marktrat der Marktgemeinde Königstein und von Beginn an beschäftigt uns auch das Anwesen der „Sulzbacher Straße 2“, die „Stadelreihe“ sowie die Heimatlosen Schützen.
Hierzu gab es viele Besprechungen und man begann verschiedenste Pläne in Zusammenarbeit mit dem Architekten aufzuzeigen und durchzuspielen. Denn hierbei müssen einfach diverse Dinge berücksichtigt werden, wie z.B. die städtebaurechtlichen Vorgaben aber auch die Vorgaben der Schießstättenverordnung.
Sehr schnell steigen hier oftmals die Summen und bei einer alleinigen Durchführung durch den Schützenverein erkannte man schnell das dies nicht durchzuführen ist.
Grundstückserwerb, Darlehen, Gesamtsumme, keine durchgehende Nutzung, Betriebskosten usw. sind nur ein paar Schlagworte hierzu.
Somit versuchte man diverse Möglichkeiten mit der Unterstützung der Marktgemeinde zu planen und vor allem am Ende zu prüfen ob es für den Schießbetrieb sinnvoll und vor allem finanzierbar ist.
Es soll auch vermieden werden, wie nach den letzten negativen Erfahrungen rund um das alte Schützenheim, wieder auf der Straße zu stehen, so wie es leider nun mal geschehen ist.
Somit ergaben sich folgende Planungen/Überlegungen:
- Sulzbacher Straße 2
- „Gaber-Stadel“
- Stadelreihe
- Grundstückskauf mit Eigenbau
Hierbei muss man beachten, dass die ("alte") Vorstandschaft über die ganze Zeit hinweg einen phantastischen Job geleistet hat. Dies sage ich mit Nachdruck, obwohl die Vorstandschaft nun zum größten Teil zurückgetreten ist.
Zurück geführt wird dies aufgrund eines (meines) Antrages auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung.
Große Sorgen bereite dem bisherigen Vorstand das Sanierungsprojekt Stadelreihe, blickte der Schützenmeister Christian Kopp in der Jahresversammlung zurück. Gegenüber den Mitgliedern habe die Führung ihre grundlegenden Bedenken geäußert, dort ein neues Schützenheim einzurichten. Allerdings habe sich in dieser Frage eine nicht beizulegende Meinungsverschiedenheit mit einem Teil der Mitglieder entwickelt. Deren Einmischung in die Vereinsführung habe dem Vorstand ein massives Misstrauen aufgezeigt.
"Das wäre vergleichbar, wenn in der Politik die Vertrauensfrage gestellt und negativ beantwortet worden wäre", zog Kopp seinen Schluss. Aus diesem Grund erklärten der Schützenmeister, sein Stellvertreter, die Jugendleiterin, der Schriftführer, der Rüstmeister sowie die beiden Beisitzer ihren sofortigen Rücktritt.
ONETZ
Dies war niemals aus persönlichen Gründen geschehen, sondern resultierte daraus, dass es einen Vorstandsbeschluss gegeben hat, der die Gespräche mit der Marktgemeinde Königstein sofort beendet hat.
Dies überraschte den Bürgermeister, Hans Koch, aber auch mich sehr, da wir vorab der Jahreshauptversammlung 2019 definitiv nicht gerechnet hatten, dass die Gespräche abrupt abgebrochen werden.
Denn zur Mitgliederversammlung im Jahr 2018 wurde besprochen und festgelegt, dass zur Versammlung 2019 alle Informationen zusammengetragen werden, so dass die Mitglieder dann einen Beschluss fassen können, wohin die Reise geht.
Es stehen schließlich drei Optionen im Raume:
- Neues Schützenheim in der Stadelreihe mit der Marktgemeinde Königstein
- Verschmelzung mit der SG Neukirchen
- Auflösung des Vereins
Daher kam ich persönlich zu dem Entschluss, dass die Gespräche mit der Marktgemeinde Königstein fortgeführt werden sollten, stellte einen entsprechenden Antrag zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung und bekam von mehreren Mitgliedern die Unterstützung des Antrages. Bei den Gesprächen ging es auch nie um die handelnden Personen, nur um den Sachverhalt alle Optionen in der Mitgliederversammlung 2019 zu behandeln.
Dies wollte ich nochmals auf diesen Weg sachlich darlegen und würde mir für die Zukunft sehr wünschen, dass alle gemeinsam zum Wohle des Schießsports zusammenarbeiten. Die Gespräche rund um die Jahreshauptversammlung stimmen mich hierzu sehr zuversichtlich.
In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern, der neuen Vorstandschaft sowie dem Schützenverein Tell 1923 Königstein e.V. alles Gute, eine gute Zusammenarbeit.
Bild: Heidi Kurz ---> DANKE
